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Für eine Welt im Gleichgewicht

Das Wort Equilibrismus setzt sich aus den lateinischen Sprachwurzeln Equi (Gleich) und Libra (Balance) zusammen. Equilibrismus meint also ein Gleichgewicht zwischen Natur und menschlichem Kulturraum, das ausschließlich in ein sozio-ökologisches Wirtschaftssystem münden muss, in dem wir Menschen nicht gegen die Natur, sondern mit ihr leben.

Unterstützt wurden wir in unseren Anfängen unter anderen von so bekannten Persönlichkeiten wie Sir Peter Ustinov, Lord Yehudi Menuhin, Thor Heyerdahl, Daniel Goeudevert, Hermann Scheer, Helmut Creutz und Jean Ziegler (siehe „Unsere Unterstützer“). Sir Peter, der auch das Nachwort zu unserem Sachbuch „Equilibrismus – Neue Konzepte statt Reformen für eine Welt im Gleichgewicht“ geschrieben hat, drängte darauf, dass wir die im Buch gebündelten Alternativen, die wieder Lebensqualität statt Zerstörung und Gier generieren sollen, einem breiteren Publikum zur Kenntnis bringen.

So entstand der Roman „Das Tahiti-Projekt“, der unser sozio-ökologisches Wirtschaftsmodell sinnlich erfahrbar macht. Im Nachfolgeroman „Das Südsee-Virus/Maeva!“ wird das positive Virus von Tahiti aus in die Welt getragen. „Feuer am Fuß“, der dritte Band der Trilogie, schildert den Untergang unserer Zivilisation und das Erwachen eines neuen Bewusstseins.

Aber die Trilogie ist nur ein Zwischenschritt auf unserem Weg. Unser Ziel ist ein Modellprojekt (real und/oder filmisch), mit dem wir einem breiten Publikum beweisen wollen, dass die Kluft zwischen Arm und Reich nicht zwingend notwendig ist, dass so wichtige gesellschaftliche Themen wie Mobilität, Energie, Grundversorgung, Baubiologie, Bodenrecht, Landwirtschaft, Geld- und Steuersystem, Parlamentsreform, Architektur, Bildung und Gesundheit befriedigend zu lösen sind, wenn sie im Verbund wirken und vom gleichen Geist getragen werden. Wie sagte Sokrates? „Nicht das Leben ist von Bedeutung, sondern die Lebensführung“. Auf allen eben genannten Gebieten gibt es genügend Alternativen, die von den Kapitalinteressen bisher leider erfolgreich verhindert wurden.

Inzwischen haben sich die ökologischen und ökonomischen Verhältnisse aber so dramatisch verändert, dass uns keine andere Wahl bleibt, als radikal umzudenken. Bisher sprechen die Apologeten der verheerenden Wachstumsphilosophie ausschließlich von Beständen, wenn von der Natur die Rede war. Sie machen in allem ihre Rechnung auf. Dieses Denken ist nicht dem Leben verpflichtet, sondern einer kapitalistischen Milchmädchenrechnung. Der Ausverkauf unserer Ressourcen aber verbietet die Fortsetzung einer solchen Sicht- und Handlungsweise. Die Menschen wollen es nicht mehr hinnehmen, dass jede ihrer produktiven Handlungen in ein globales Wirtschaftssystem gepresst wird, um einen Wert zu bekommen. Sie sehnen sich nach Identität, sie hungern förmlich nach einer positiven Perspektive.

Es beginnt, wenn wir anfangen zu handeln!